Frankreich, Ende des 19. Jahrhunderts. Eingeschnürt in reich verzierten Kleidern mit engen Korsetts, die ihnen die Luft zum Atmen nahmen und den Körper starr und steif machten, mit üppigen, balkonartigen Dekolletés, extravaganten Hüten und so ausladend ausstaffierten und betonten Hinterteilen, dass heute wohl selbst Kim Kardashian neidisch werden würde, tippelten die feinen Dame der Pariser Bourgeoisie zur Zeit der Belle Époque brav an der Seite ihrer Männer, und präsentierten Reichtum, Wohlstand und Status.
Zur gleichen Zeit schlug sich woanders in Frankreich eine aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Frau als Schneiderin durchs Leben, ohne zu wissen, dass ihre ganz persönliche Belle Époque schon bald beginnen sollte und sie ihr Talent an der Nähmaschine und ihr Freigeist einmal zu einer der einflussreichsten Frauen des 20. Jahrhunderts machen würde.